Aufnehmen
Wenn man zuerst versucht, richtig Aufmerksamkeit zu geben, dann wird meistens
das noch untrainierte Bewußtsein scheinbar störende Gedanken und ablenkende
Ideen produzieren.
Wir dürfen aber dann nicht die Geduld verlieren, oder mit dem Bewußtsein
ärgerlich werden – wir müssen uns immer daran erinnern, daß sein ganzes Leben
lang das Bewußtsein versucht hat, für mindestens vier zu arbeiten, und für das
Sonnenherz, das Energiebewußtsein und die Seele zu kompensieren.
Unsere armen Bewußtseine sind vollständig überdreht und überlastet, und sie
sind überhaupt nicht mehr daran gewohnt, daß es eine natürliche Arbeitsweise für
sie gibt, wo man ruhig und klar denkt, mit der Unterstützung von all den anderen
Teilen der Totalität, und nicht mehr alles allein zu machen braucht.
Das Bewußtsein braucht halt eine Zeit, um sich langsam wieder zu beruhigen,
um zu lernen, den anderen Mitarbeitern in der Gesamtheit zu vertrauen, sie
wieder richtig kennenzulernen, und zu verstehen, was denn nun die Aufgaben des
Bewußtseins wirklich sind, wenn es nicht mehr all die andere Dinge tun muß.
In der Zwischenzeit ist es gut, dem Bewußtsein zu sagen, daß es einfach
zuhören, aufpassen, und neue Erlebnisse und EINDRÜCKE sammeln soll. Es braucht
sie nicht sofort mehr auszuwerten, oder irgendwelche Entscheidungen treffen –
ganz besonders dann nicht, wenn wir versuchen, etwas oder jemand unsere
UNGETEILTE AUFMERKSAMKEIT zu schenken.
Was hier geschieht, ist, daß das Bewußtsein lernen muss, den Datenstrom
umzukehren – anstelle dauernd neue Gedanken oder Ideen oder Kommentare oder
Einwendungen oder Beanstandungen ZU PRODUZIEREN, muß es neue Erfahrungen IN SICH
HINEINFLIESSEN lassen.
Rein, anstelle raus.
Nun ist es wahr, daß ein richtig gut funktionierendes Bewußtsein produziert
UND aufnimmt, so wie Ebbe und Flut in einem schönen, natürlichen
Spiralenrhythmus sind, genau wie das ein- und ausatmen.
Aber so, wie die Dinge stehen, weiß das arme Bewußtsein vom Atmen noch nichts
und ist immer am Produzieren, und wir müssen sanft und langsam anfangen, es
davon wegzubringen so daß es eine Chance hat, sich zu beruhigen und natürlich,
auch wirklich endlich etwas Neues dazuzulernen.
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