Geschenke
Das Bewußtsein muß dann auch irgendwann mal anfangen, diese ganze
Metaphernsache für sich selbst ein bißchen auszuprobieren, und es ist am besten,
wenn man das in spielerischer Form tut, weil man dadurch am besten lernt.
Hier ist ein wirklich bezauberndes Spiel, das selbst sehr kleine Kinder schon
spielen können, und durch das wir Erwachsene sehr viel über Energieformen und
bewußtes Schöpfen und Steuern von Energieformen lernen können.
Stell dir einfach mal einen Menschen vor, der dir sehr lieb ist.
Stell dir vor, er oder sie stünde vor dir, und du könntest ihnen ein Geschenk
geben. Das könnte alles sein, was du kennst, und sogar Dinge, die du bewußt noch
nie selbst gesehen hast.
Nun warte mal einen Moment, ob dir ein schönes Geschenk für diese Person
„einfällt".
Man darf da nicht zu sehr nachdenken, denn was dann kommt, wäre ja nur ein
bewußtes Geschenk und nicht ein Zaubergeschenk, das in Wirklichkeit eine ganz
besondere, handgemachte, absolut persönliche Energieform ist, die nur du diesem
Menschen schenken kannst.
Wenn dir etwas „in den Sinn kommt„, dann darfst du es nicht ablehnen – das
Bewußtsein darf nicht sagen, „Oh, das ist zu blöd," oder, „Das ist nicht gut
genug."
Das Bewußtsein darf nur zuhören und zusehen, und es darf dabei etwas über
Metaphern, und Energieaustausch lernen.
Als Beispiel nehmen wir mal an, das ich an einen guten Freund gedacht habe,
und mir kam dabei ein Drehkreisel in den Sinn, rot mit weißen Spiralen.
Nun nehme ich einfach diesen Kreisel, und sende ihn an meinen Freund mit
aller Liebe.
So einfach ist das.
Ich habe einmal einen großen Strauß von rosa Nelken an einen alten Mann
verschenkt, der gebeugt im Regen an einer Bushaltestelle stand, mit vielen
Plastikbeuteln in der Hand, und sich so traurig anfühlte, daß ich fast in Tränen
ausgebrochen wäre.
Ein andermal habe ich jemanden etwas geschickt, was ich für einen Strandball
hielt, aber das in Wirklichkeit eine ganze Welt war.
Manchmal verschicke ich Meereswellen, Südseeinseln, alte Wälder, tropische
Orchideen, und ganze Landschaften.
Jedes einzelne Geschenk ist überraschend, wunderschön, freundlich und es ist
ein so liebes Gefühl damit verbunden, daß man es halt oft und öfter machen will.
Es verändert den Schenkenden genau so oder vielleicht auch noch mehr, als
den, der das Geschenk empfangen hat.
Da braucht man kein Wort zu sagen.
Man kann einfach irgendwo auf einer Parkbank sitzen, und jedem, der
vorbeikommt, ein Geschenk geben, ein Geschenk das nur du ihnen hättest geben
können.
Das ist richtig heiliges Heilen, ohne Aufstand, ohne Gewinn, nur, weil man es
halt kann.
Und weil es das zauberhafte Energieheilen ist, kann man auch Tiere
beschenken, traurige Pflanzen, von Menschen geschändete Landschaften und
vergiftete Flüsse und Meere.
Da gibt es so viel, was wir in der Zauberwelt tun können, und wir brauchen
keine Hände und kein Geld, keinen starken Rücken dafür.
Ein Moment der Aufmerksamkeit, ein Moment der Liebe, ist genug.
Silvia Hartmann, 2004